
Mit einer zunehmenden Anzahl von Wikipedia-Zitaten in Gerichtsentscheidungen ist Wikipedia definitiv in der juristischen Welt angekommen. Um Wikipedia richtig einschätzen zu können, muss man allerdings eine Vorstellung von der komplexen Binnenarchitektur haben, die dort realisiert ist. Dies betrifft vor allem die Autorenfrage. Dazu konnte man kürzlich in der FAZ lesen:
Heute vor zwanzig Jahren ging die englischsprachige Wikipedia online, die deutsche zog am 16. März nach. Der Einfall, welcher dem Unternehmen zugrunde lag, klingt nach einer soliden Utopie: An einem nie vollendeten, kostenlosen und werbefreien Internetlexikon darf jeder mitschreiben, der sich berufen fühlt. Ruhm und Ehre winken den Autoren jedoch nicht, denn ihre Namen bleiben unbekannt. Auch auf ein Honorar müssen sie verzichten.
Kai Spanke, Sekundenzeiger des Weltwissens, Frankfurter Allgemeine Zeitung, 15.01.2021, Nr. 12, S. 9
Stimmt es, dass die Namen der Autoren unbekannt bleiben?
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